Du und deine Haut sehnt euch nach einem professionellen Facial? Es wird wohl noch eine Weile dauern, in der Zwischenzeit sprechen wir mit dem Experten Mathias Fiedler vom Institut für Kosmetik, um geballtes Wissen für temporäre Heimanwendungen zu erhalten, bis wir uns wieder hingebungsvoll in die vertrauten Hände der Profis geben können.
Es geht um AHA- und BHA-Säure. Wir wollen klären, wo die Gemeinsamkeiten, Unterschiede und auch eventuelle Vor- sowie Nachteile liegen. Starte mit frischer und geklärter Haut ins neue Jahr!
Von Maja Dieckhoff
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1 Gemeinsamkeiten
Zuerst möchte Mathias uns über die Gemeinsamkeiten beider Säuren aufklären: „Sowohl AHA- wie auch BHA- Säuren lösen die Bindung, die abgestorbene Zellen auf der Hautoberfläche halten, auf. So können beide feine Falten und Narben reduzieren und die Haut festigen.”
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2 Unterschiede
„Die Unterschiede können ebenfalls klar benannt werden: AHA-Säure ist wasserlöslich und wirkt so hauptsächlich auf der Hautoberfläche. Sie wird am besten bei trockener oder sonnengeschädigter Haut angewendet.
BHA-Säure kann auf der Hautoberfläche aber auch bis in tiefer gelegene Hautschichten wirken. Sie ist fettlöslich und eignet sich daher sehr gut für fettige und Mischhaut, die zu Pickeln, Unebenheiten und verstopften, vergrößerten Poren neigt.” -
3 Vor- und Nachteile der AHA-Säure
Trotz der Wirkung auf der Hautoberfläche regt die AHA-Säure die Zellerneuerung an und löst abgestorbene Hautzellen, wodurch Linien und Falten reduziert werden. Das Bild unreiner Haut wird verbessert, Pickel und Narben (auch Aknenarben) werden gemindert. Mathias erzählt uns: „Ein weiterer Vorteil ist, dass die Durchblutung gefördert wird und die Feuchtigkeit so besser gespeichert werden kann – die Elastizität der Haut verbessert sich. Auch die Kollagenproduktion nimmt zu. Ein toller Anti-Aging-Effekt.”
„Bei richtiger Anwendung von AHA-Säure gibt es keine Nebenwirkungen oder Nachteile. Allerdings kann es während der Behandlung zu einem leichten Brennen und kurz nach dieser zu Rötungen im Gesicht kommen. Beides lässt aber nach kurzer Zeit nach!”
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4 Vor- und Nachteile der BHA-Säure
Mathias erzählt uns, dass BHA- die gleichen Vorteile wie die AHA-Säure hat: „BHA eignet sich allerdings besonders für Menschen mit normaler bis fettiger Haut, verstopften oder erweiterten Poren und zu Akne neigender Haut. Aber auch gegen die Zeichen der Zeit ist BHA-Säure sehr wirksam und wird daher gerne im Anti-Aging-Bereich angewendet. BHA-Peelings sind so wirksam, dass sie Hautprobleme wie z.B. Gerstenkörner mindern können, jedoch gleichzeitig sanft und beruhigend genug, um auch bei empfindlicher und zu Rosazea-neigender Haut zum Einsatz zu kommen.”
Ein Nachteil könnte sein, dass es bei der Anwendung zu einer sogenannten Erstverschlimmerung kommen kann. Keine Panik, das ist völlig normal, denn es zeigt, dass das Peeling wirkt. Vorübergehendes Brennen und leichte Rötungen können auch bei der BHA-Säure auftreten. Diese Nebenwirkungen verschwinden nach kurzer Zeit aber wieder.
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5 Können beide Säuren in Kombination verwendet werden?
Der Beauty-Experte Mathias bejaht unsere Frage ganz klar: „Ja, grundsätzlich gibt es da keine Bedenken. Man könnte zum Beispiel beide übereinander nutzen – dann aber erst die BHA-Säure nutzen, weil diese fettlöslich ist und in der Tiefe der Poren wirkt. Nach kurzer Einwirkungszeit kann dann die AHA-Säure auftragen werden, da sie an der Oberfläche arbeitet. Ansonsten könnte man auch mit BHA am Morgen und AHA am Abend arbeiten. Grundsätzlich rate ich aber davon ab, als Laie in der Heimanwendung pure Fruchtsäure aufzutragen. Unbedenklich hingegen sind Tages- und/oder Nachtcremes mit Fruchtsäure.”
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