Chemische Peelings sind vorsichtige Behandlungen mit Säuren, die unterschiedliche Wirkungen auf die Haut haben. Grundsätzlich unterscheidet man hier zwischen drei verschiedenen Typen; AHA (Alpha-Hydroxysäuren), BHA (Beta-Hydroxysäuren) und PHA (Polyhydroxy Acids). Die ersten beiden Begriffe sind dir bereits aus unserem Säure-Artikel bekannt. Aufgetragen werden sie zum Beispiel, um sonnengeschädigter Haut entgegenzuwirken, oder gar Verhornungen auf der Hautoberfläche zu entschuppen. Bei diesem Prozess trägt die Säure die oberste Hautschicht ab, sodass die neue und gesunde darunter zum Vorschein kommt. Dann beginnt die Regenerationsphase der Haut, wo die Kollagenproduktion angeregt wird und das Hautbild mit regelmäßiger Anwendung straffer erscheint. Klingt brutal, wirkt aber wahre Wunder. Welches chemische Peeling ist deine beste Wahl? Hier sind die Fakten.
Von Isabella Tombinski-Robb
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1 Zuerst: pH-Wert
Bevor man sich für ein Peeling entscheidet, sind unterschiedliche Faktoren zu berücksichtigen. Zum einen, der pH-Wert der eigenen Haut. Die Grundregel besagt, dass der pH-Wert bei gesunder Haut zwischen 4,6 und 6 liegt. Umso niedriger der pH-Wert, umso ‘saurer’ die Haut. Der Maximalwert wäre 14 und entspricht basisch. Das Säuremilieu spielt eine wichtige Rolle in der Erhaltung der gesunden Bakterien in unserer Haut, damit unser Teint strahlend und glanzvoll bleibt. Ein weiterer wichtiger Faktor ist unser Hauttyp, denn je nach Beschaffenheit der Haut, gibt es Säuren, die gut oder weniger gut geeignet sind. Testen kannst du deinen pH-Wert mittels Teststreifen, die in der Apotheke rezeptfrei erhältlich sind.
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2 AHA
Hauttyp: trockene, empfindliche Haut, Hautunreinheiten
Fruchtsäure, Milchsäure, Mandelsäure und Co; diese Säuren sind die Klassiker unter den chemischen Peelings. Gegenüber BHA’s und PHA’s stellen sie die gründlichsten Peelings dar, mit Ausnahme von Milchsäure (pH-Wert von 3,8) und Mandelsäure (pH-Wert von 3,4), die nicht bis tief in die Poren vordringen. Fruchtsäurepeelings setzen sich, wie der Name schon verrät, aus Fruchtbestandteilen zusammen unter anderem Trauben, oder Zuckerrohr. Die bekannteste Form ist Glykolsäure (pH-Wert von 3,8), die auch für ihre feuchtigkeitsspendenden und tiefenreinigenden Eigenschaften bekannt ist. Weitere, bekannte AHA-Peelings sind Apfelsäure und Zitronensäure. Wenn man unter verstopften Poren leidet und sehr oft zu Mitessern neigt, kann sich ein Fruchtsäurepeeling als vorteilhaft erweisen. Je nach Konzentration, können AHA-Peelings mitunter zu Hautirritationen führen. Deshalb gilt Vorsicht bei Personen, die unter Rosazea leiden. Hier unbedingt noch vorab mit dem Kosmetiker abklären, bevor man mit der Anwendung beginnt.
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3 BHA
Hauttyp: ölige Haut, Rosazea
Ein Klassiker unter den BHA-Peelings ist Salicylsäure (pH-Wert von 3,3). Ja richtig erkannt: Salicyl ist auch ein Inhaltsstoff der allseitsbekannten Aspirintablette. Salicylsäuren sind bekannt für ihre säubernden Eigenschaften, entfernen Mitesser und reinigen Poren bis in die Tiefen. Regelmäßige Anwendungen können die Pickelbildung über längeren Zeitraum auf ein deutliches reduzieren. Die Eigenschaften ähneln den von Fruchtsäurepeelings, sie sind aber weniger aggressiv und auch für empfindliche Hauttypen geeignet. Mit den entzündungshemmenden Benefits der Salicylsäure ist dieses chemische Peeling ein All-Time Favorit. Vorsicht gilt allerdings bei Personen, die unter Rosazea leiden: Am besten mit deiner Kosmetikerin abklären, ob Salicylsäure auch optimal ist und gegebenenfalls bei einer kleinen Stelle testen.
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4 PHA
Hauttyp: sehr empfindliche und schuppige Haut
Polyhydroxy Acids sind zum Großteil als Lactobionsäuren (pH-Wert von 3,8) und Gluconolactone bekannt. Die Eigenschaften dieser Säuren sind ähnlich der BHA’s (ebenfalls entzündungshemmend und antibakteriell), dringen allerdings nicht so tief bis in die Haut ein. Die Wirkung von PHA’s ist milder und eignet sich daher sehr gut bei sensibler Haut. Des Weiteren sind sie besonders wirksam beim Entfernen von Hautunreinheiten und reduzieren feine Falten im Gesicht. Solltest du zu trockener oder sensibler Haut neigen, kläre vorab die genaue Anwendung mit deiner Kosmetikerin ab, da es mitunter zu Hautreizungen kommen kann.
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