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Kollagen ist das Grundgerüst für gesunde und faltenfreie Haut. Man sagt, dass es das am häufigsten vorkommende Eiweiß im menschlichen Körper ist und die Spannkraft unserer Haut unterstützt. Doch was nicht viele wissen ist, dass mit zunehmendem Alter die körpereigene Kollagen-Produktion abnimmt. Was hat dies zur Folge? Es bilden sich feine Falten rundum die Augen, den Mund und die Muskulatur beginnt an Elastizität zu verlieren. Es gibt aber ein paar Tipps, wie man Kollagen in der eigenen Haut erhöhen kann.
Täglich lesen wir von neuen Skincare-Produkten und Nahrungsergänzungsmitteln. Doch ist an diesen Wunderwaffen und Präparaten tatsächlich etwas dran? Einige davon sollen die Aufnahme von hochwertigem Kollagen ermöglichen. Dennoch sollte man nicht vergessen, dass Kollagen in unserem Körper im Laufe der Jahre abnimmt. Das ist völlig normal und sogar Teil unseres natürlichen Alterungsprozesses. Heute gibt es verschiedene Methoden, wie man diesen Prozess verlangsamen kann. Zurzeit besonders beliebt sind sogenannte Kollagenpulver und Kollagenkapseln. Diese sind bereits im Drogeriemarkt und der Apotheke erhältlich und werden als Nahrungsergänzungsmittel regelmäßig eingenommen. Wenn sie täglich über längeren Zeitraum eingenommen werden, können sie das Hautbild straffer und jugendlicher erscheinen lassen. Doch kann eine ausgewogene Pflege-Routine auch etwas bewirken? Mehr dazu erfährst du weiter unten.
Von Isabella
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1 Was ist Kollagen?
Kollagen ist ein natürlich vorkommendes Struktur-Protein in unserem Körper. Es ist ein wichtiger Bestandteil unseres Bindegewebes und sorgt dafür, dass unsere Haut elastisch bleibt und straff erscheint. Das Wort Kollagen kommt vom griechischen Wort „kólla“, was ins Deutsche übersetzt „zusammenbinden“ oder „kleben“ bedeutet. Kollagen kommt fast überall im Körper vor, spielt aber eine besonders wichtige Rolle für unsere Haut, Nägel, Haare, Knochen und Gelenke. Es wird vom Körper ständig selbst produziert mithilfe von den Aminosäuren Glycin, Prolin und Hydroxyprolin.
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2 Woraus besteht Kollagen?
Wie bereits erwähnt ist Kollagen ein Strukturprotein und funktioniert als eine Art Gerüst, dass sich über unsere Haut spannt. Es setzt sich aus verschiedenen Aminosäuren zusammen, wie zum Beispiel Glycin, Prolin und Hydroxyprolin. Kompliziert, nicht? Viel wichtiger ist, dass man weiß, welcher Kollagen Typ für die Elastizität in der Haut verantwortlich ist. Dazu gehören unsere Bindegewebs- und Knochengewebszellen – sie beide stellen Kollagen Typ 1 und 3 her, ein sogenanntes Kollagengerüst. Je nachdem wie stark das Kollagengerüst ist, unterscheidet man zwischen einem straffen und weniger straffen Hautbild.
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3 Welche Skincare-Produkte können Kollagen aufbauen?
Hautpflege ist das A und O, wenn es darum geht, ein gesundes Hautbild zu erhalten. Das trifft auch auf unser vorhandenes Kollagen zu. Natürlich können wir das verlorene Kollagen nicht mehr zurückgewinnen, aber wir können die Kollagenproduktion mithilfe von bestimmten Hautpflegeprodukten unterstützen. Dazu gehören Vitamin C und Retinol – beide Inhaltsstoffe sind bekannt für ihre stärkende Wirkung:
- Vitamin C: Schützt die Haut vor freien Radikal und boostet das natürliche Kollagen in der Haut. Zudem ist es ein Bestandteil von vielen Seren, die vor der Feuchtigkeitscreme aufgetragen werden können.
- Retinol: Dabei handelt es sich um eine Zutat, die reich an Vitamin A ist und somit für jedes Alter und jeden Hauttyp geeignet ist. Es hilft gegen Pigmentflecken, schützt vor Sonnenschäden und trägt zur Bildung von neuen Hautzellen bei. Mittlerweile gibt es bereits Feuchtigkeitscremen mit Retinolbestandteil – ein beliebtes 2 in 1 Produkt.
- Vitamin C: Schützt die Haut vor freien Radikal und boostet das natürliche Kollagen in der Haut. Zudem ist es ein Bestandteil von vielen Seren, die vor der Feuchtigkeitscreme aufgetragen werden können.
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4 Wie kann ich mein vorhandenes Kollagen schützen?
Gut, die Kollagensynthese ist nicht so einfach zu stimulieren und dabei spielen einige Faktoren eine wichtige Rolle. Externe Faktoren zum Beispiel, wie Zigaretten, Alkohol oder zu viel Sonne können die Kollagenproduktion negativ beeinflussen. Warum? Sie bilden freie Radikale, die das Kollagengerüst beschädigen und somit ‘instabil’ machen. Deshalb ist unsere Hautpflege besonders wichtig – vitaminreiche Cremen (Vitamin C) können präventiv wirken und somit die Haut vor freien Radikalen schützen.
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5 Alternativen um Kollagen zu boosten
Vorbeugen ist genauso wichtig wie die Erneuerung. Deshalb sollte man das noch vorhandene Kollagen vor weiterem Abbau bewahren. Um Hautschäden zu vermeiden, schütze deine Haut vor der Sonne mit einem hohen Lichtschutzfaktor und nimm Antioxidantien (Vitamin E, C und Zink) zu dir. Dies kann durch eine abwechslungsreiche Ernährung, aber auch mit einem hochwertigen Serum erfolgen. Es schützt die Haut vor freien Radikalen, Oxidation und UV-Strahlung. Natürlich kannst du dem Kollagenabbau auch mit Treatments wie Microneedling, Peelings und Laserbehandlungen entgegenwirken. Diese Behandlungen schädigen die Haut auf kontrollierte Weise und bewirken, dass sie sich selbst durch die Produktion von neuem Kollagen repariert.
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6 Spielt Feuchtigkeit eine wichtige Rolle bei Kollagen?
Ja, denn Feuchtigkeitsspender sorgen für ein starkes Kollagengerüst. Unsere Körper versorgt unsere Haut mit Feuchtigkeit, dennoch können bestimmte Hautpflegeprodukte etwas nachhelfen. Inhaltsstoffe wie Squalan, Glycerin und der All-time-Favorit Hyaluronsäure bieten eine ausgewogene Mischung und schützen das Kollagen in der Haut.
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7 Ist es sinnvoll, Kollagen als Nahrungsergänzungsmittel einzunehmen?
Kollagen gibt es bereits in verschiedenen Formen, wobei Kollagen-Pulver bei Weitem die Beliebteste ist. Das Pulver löst sich ganz einfach in Getränken, Joghurt und Smoothies auf und kann problemlos in eine Tasse Tee oder Kaffee morgens eingerührt werden. Die meisten Nahrungsergänzungsmittel bestehen aus tierischem Kollagen, aber es gibt auch Alternativen, die aus Fischen hergestellt werden. Solltest du auf der Suche nach einer pflanzlichen Alternative sein, gibt es auch vegetarische oder vegane Optionen. Diese Nahrungsergänzungsmittel enthalten oft kein Kollagen, sondern natürliche Inhaltsstoffe, die die Kollagenproduktion anregen. Sie werden daher eher Kollagen-Booster betrachtet.
Das sind die beliebtesten Kollagen-Booster:
- Milchprodukte: Joghurt, Milch und Käse fördern dank der darin enthaltenen Aminosäuren die Regeneration von Kollagen im Körper.
- Rote Früchte: wie Erdbeeren, Himbeeren, Brombeeren und Blaubeeren enthalten Lycopin, ein starkes Antioxidans, das die Produktion von Kollagen im Körper erhöht.
- Zitrusfrüchte: wie Kiwi sind reich an Vitamin C und haben Anti-Aging-Eigenschaften.
- Avocado: ein starkes Antioxidans, das dank seines Vitamin-E-Gehalts den Kollagenabbau in der Haut verlangsamt.
- Lachs: reich an Zink und Fettsäuren, die die Haut nähren und ihre Elastizität erhalten
- Knoblauch: ein bekanntes entzündungshemmendes Mittel mit hohem Schwefelgehalt, das die Kollagenbildung fördert und die Hautalterung verlangsamt.
- Eier: sind reich an Aminosäuren, die bekanntermaßen das Kollagen stimulieren.
- Gekeimte Samen: führen der Haut eine gute Dosis Vitamin C zu und erhalten das Gleichgewicht in der Epidermis.
- Ölsaaten: gute Fette aus Mandeln, Walnüssen, Sojabohnen, Haselnüssen und Leinsamen bekämpfen freie Radikale und fördern die Zellregeneration.
- Knochenmarkbrühe: ist reich an Proteinen.
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8 Funktioniert Kollagen-Pulver wirklich?
Die natürliche Kollagenproduktion beginnt oft ab Mitte 20 abzunehmen. Diese Reduktion (und die von Elastin) führt dazu, dass die Haut schlaffer und weniger elastisch erscheint. Außerdem neigt die Haut dazu, weniger glatt zu erscheinen und ist leichter anfällig auf Hautschäden – dies nennt man Glykation. Auch wenn Kollagen in Form von Nahrungsergänzungsmitteln nach der ultimativen Lösung schlechthin klingen mag, gibt es noch keine Studien, die belegen können, wie gut Kollagen vom Körper aufgenommen werden kann. Sogenanntes "hydrolysiertes" Kollagen soll am wirksamsten sein.
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9 Gibt es Cremes mit reinem Kollagen?
Seit ein paar Jahren gibt es Produkte auf dem Markt, die reines Kollagen als Inhaltsstoff aufführen. Mag vielleicht nach der Lösung schlechthin klingen, wir allerdings einen geringen Effekt auf das Kollagengerüst haben. Während eine Creme mit einem hohen Kollagenanteil wie ein Wundermittel klingt, liegt das Problem darin, dass die Moleküle zu groß sind und daher von der Haut nicht aufgenommen werden können. Es wird deshalb nicht als körpereigenes Kollagen anerkannt.