Die Zeiten, als wir reichlich mit Nivea-Creme und Body-Butter unsere Haut gepflegt haben, sind längst vorbei. Hautpflege heutzutage, bedeutet, dass man eine strukturierte Pflegeroutine morgens als auch abends befolgt. Dazu gehören: Make-up Entferner, Toner, Peeling, AHA oder BHA Säuren, Seren, Gesichtsöle und viel mehr. Was das Peeling anbelangt, wissen wir bereits, dass es unzählige Optionen gibt. Es kann sowohl ein Scrub sein, der grob- oder feinkörnig ist, aber auch eine Säure. Welche Variante man letztendlich wählt, kommt auf den jeweiligen Hauttyp an. Was passt zu deinem Hauttyp? Diese Fragen und mehr haben wir in unserem Guide beantwortet.
Von Isabella Tombinski-Robb
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1 Wann trägt man ein Peeling auf?
Grundsätzlich gilt: Die Haut sollte 1-3-mal pro Woche gepeelt werden.
Ein Peeling sollte in die Abendroutine eingeplant werden, da es der Dermis ermöglicht, bis tief in die Poren gereinigt zu werden und die Haut sich über Nacht regenerieren kann. Ein Peeling sollte stets nach der Reinigung stattfinden.
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2 Normale oder Mischhaut
Routine: Tonic mit Glykolsäure +Hyaluronsäure + Feuchtigkeitscreme
Glykolsäure (AHA)
Die bekannteste unter den Fruchtsäuren ist die Glykolsäure, die für die Zellerneuerung bekannt ist und alte Hautschüppchen löst. Bei normaler Haut und Mischhaut sorgt sie für einen glatteren und erfrischenden Teint. Diese Wirkung kommt dank des niedrigen pH-Werts zustande und der Säureschutzmantel der Haut wird stabilisiert. Zusätzlich kann dadurch mehr Feuchtigkeit in der Haut gespeichert werden. Glykolsäure ist sehr effektiv in Kombination mit anderen Säuren, sollte allerdings nicht alleine verwendet werden, da es zu Hautirritationen kommen kann.
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3 Trockene oder empfindliche Haut
Routine: Toner mit Aloe Vera und Milchsäure + Hyaluronangereichertes Serum + Leichte Feuchtigkeitscreme
Milchsäure (AHA)
Wer generell trockene oder empfindliche Haut hat, sollte aggressive Säuren mit Vorsicht genießen. Milchsäure zum Beispiel, funktioniert wie ein mildes Peeling auf die Haut und löst sanft Verhornungen an der obersten Hautschicht. Das Ergebnis ist ein gleichmäßiger Teint und ein schönes Hautbild. Milchsäure mag einen ähnlichen Effekt wie Fruchtsäurepeelings erzielen, ist aber deutlich milder und schonender auf die Haut. Wer auf der Suche nach einem guten Feuchtigkeitsbooster ist, sollte auf Milchsäure nicht verzichten. Die Eigenschaften sind wasserbindend, daher kann die Haut vor dem Austrocknen geschützt und regelmäßig durchfeuchtet werden.
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4 Ölige Haut
Routine: Reinigender Toner mit Salicylsäure + Salicylsäure Serum + Leichte Feuchtigkeitscreme
Wenn es eine Säure gibt, die dem Pickel ganz klar den Kampf ansagt, dann Salicylsäure. Sie befreit die Poren von Unreinheiten und überschüssigem Talg und lindert zusätzlich entzündete Pickel. Stark verhornte Haut wird mit regelmäßiger Behandlung weicher und ebenmäßiger, dennoch kann eine übermäßige Anwendung die Haut austrocknen.
Salicylsäure eignet sich am besten für ölige Hauttypen und Akne-Haut, da sie einen natürlichen antibakteriellen Effekt hat. Salicylsäure ist ein klassisches Beispiel für eine BHA-Säure und unterscheidet sich von AHA-Säuren in der Wirkung auf die Haut: Reinigt bis tief in die Poren während Glykolsäure eher aktiv auf die Hautoberfläche wirkt.
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5 Pigmentierte Haut oder Fahle Haut
Routine: Klärender Toner + Serum mit Kojisäure, Süßholz-Extrakt + Leichte Feuchtigkeitscreme (bei Bedarf zusätzlich ein Vitamin C Serum statt der Creme)
Die Kojisäure stammt aus Japan und kommt in der Natur in den Mycelien verschiedener Pilze vor: Sie ist ein Nebenprodukt von Reiswein. Beim Auftragen auf die Haut wirkt sie entzündungshemmend und antibakteriell. Besonders beliebt ist diese Säure in Asien, aufgrund ihrer aufhellenden Wirkung und der Hemmung in der Melaninproduktion. Wer mit starken Pigmentflecken kämpft oder neue Hyperpigmentierungen vorbeugen möchte, kann probieren, Kojisäure in die Pflegeroutine mit aufzunehmen. Süßholz-Extrakt fällt ebenfalls in die Kategorie der Tyrosinase-Hemmer und ist ebenfalls wie Kojisäure für die aufhellende Wirkung bekannt.