Ich buchte per App einen Termin für "Strähnen" um 10.30 Uhr für den Folgetag. Ich kam pünktlich im Salon an, nach ein paar Minuten Wartezeit durfte ich Platz nehmen.
Sofort wurde mir unhöflich mitgeteilt, dass mich der Salon aufgrund einer wohl veralteten Handynummer nicht erreichen konnte, da mein Termin verschoben werden sollte. (By the Way: Es bestand durchaus eine Kontaktmöglichkeit per Email). Nach der Rüge habe ich mich sofort wohlgefühlt.
Sodann „beriet“ mich die Chefin und drängte mir auf, mich von der „Farbspezialistin“ in 45 Minuten behandeln zu lassen- „Ich solle den Laden zufrieden verlassen etc“. Mir hätten ehrlich gesagt normale Strähnen gereicht-ich war erst vor kurzem beim Friseur Strähnen machen lassen und wollte meine Haare lediglich etwas heller. Die Chefin-eine Friseurmeisterin- verweigerte sich jedoch.
Ich verließ also den Salon für 45 Minuten und kehrte -wie ausdrücklich vereinbart-um 11.30 Uhr zurück. Eine andere Option wurde mir auch nicht angeboten.
Aus den 45 Minuten wurden allerdings 90 Minuten-bei gefühlten 32 Grad im Salon ohne Klimaanlage.
Ohne Entschuldigung (!) ging es dann nach 90 Minuten zur Farbspezialistin.
Die Chefin kam immer wieder zu mir her und kritisierte mich. Sie sprach mich wiederholt von der Seite her -in meinen Augen grundlos- an. Ich sei ihr (nach ca 4 Stunden im unklimatisierten Salon) „zu schlecht gelaunt. Sie müsse meine schlechte Laune nicht ertragen etc.“ Hierbei ist anzumerken, dass ich mit überhaupt niemandem gesprochen, sondern eine Zeitschrift gelesen habe, die Augen geschlossen hatte oder mit dem Handy beschäftigt war.
Ich versuchte der Chefin, sachlich neutral meine Sichtweise darzulegen- ursprünglicher Termin um 10.30 Uhr, extra so gewählt um der Mittagshitze zu entkommen, daraufhin 90 Minuten warten anstatt 45 Minuten.
Sie fiel mir ins Wort und wurde laut. Sie behauptete wahrheitswidrig, 12 Uhr mit mir vereinbart zu haben, ferner würde ich Ihr Fehler unterstellen. Das Wort „Fehler“ habe ich hingegen nie benutzt. Erneut keine Entschuldigung bezüglich der 90 Minuten Wartezeit, sondern sie seien "Menschen und keine Maschinen"als Rechtfertigung.
Ich möchte anmerken, dass ich verbindlich mit Rechtsbindungswillen (da konkrete Leistung, Datum, Preis+Sofortzahlung) einen Termin um 10.30 Uhr gebucht hatte. Treatwell fungiert dabei als ein Vertreter, sodass sich der Salon deren Willenserklärungen, insbesondere die Buchungsbestätigung zurechnen lassen muss. Für die Verbindlichkeit spricht ferner der Umstand, dass eine Stornierung nicht mehr möglich war, sodass ich bei Nichterscheinen den vollen Preis hätte zahlen müssen. Damit hatte ich einen Anspruch auf die Erbringung der Dienstleistung gegen den Salon um 10.30 Uhr. Dies erkannte der Salon auch an, indem ich gegen 10.30 Uhr als Terminkunde drangenommen wurde. Es war demnach MEINE Kulanz, dass ich in eine Terminverschiebung auf 11.30 Uhr einwilligte. Eine Entschuldigung für die lange Wartezeit entgegen der Vereinbarung wäre folglich durchaus-anstatt des Schreiens-angemessen gewesen.
Im Laufe des Tages gab mir die Chefin immer wieder unhöflich "Informationen" zu meiner Behandlung-nahezu 100% konträr zu den Aussagen der Farbspezialistin. Mir wurden zunächst Strähnen gemacht, sodann sollte die Farbe nach dem Waschen getestet und optional eine Abmattierung gemacht werden-alles kompetent und transparent mit der Farbspezialistin besprochen. Nach dem Waschen (vor der Abmattierung) waren meine Haare partiell orange. Die Chefin kam zu mir und meinte "Wow, sieht toll aus"...Ich erwiderte, dass wohl doch eine Abmattierung nötig sei. Daraufhin meinte sie, "ich sei zu zickig".
Weitere Original-Zitate der Chefin mir gegenüber im Laufe des Tages:
„Ich freue mich schon auf deine Bewertung bei Treatwell, dann kann ich mich richtig über dich auslassen. Unmöglich, sowas wie dich habe ich noch nie erlebt. Ich muss mit Treatwell sprechen, solche Kunden wie dich brauche ich nicht.“
Ich habe versucht, noch einmal sachlich mit der Chefin zu sprechen (im Übrigen habe ich Sie stets höflich gesiezt) jedoch war dies nicht mehr möglich. Sie „hätte mich auf Händen getragen und mich sogar noch in den Terminkalender hineingeschoben, ich müsse dankbar sein etc.“
Ferner wurde Sie beleidigend und meinte „bei mir sei einiges in der Erziehung schief gegangen“ und „Auf Nimmerwiedersehen“. Ich denke, diese Zitate sprechen bereits für sich.
Letztlich wurden mir zusätzlich 49 Euro für die Abmattierung (die Chefin sagte Glossing und erklärte mir unfreundlich als Friseurmeisterin, es bestände kein Unterschied zwischen einem Glossing und einer Abmattierung. Die Farbspezialistin hatte mir hingegen 10 Minuten vorher ausführlich die Unterschiede erklärt...) berechnet. Eine Aufschlüsselung der Kosten wurde mir verweigert. Laut Internetseite kostet das Glossing/Abmattierung 29 Euro, zudem erhielt ich EINE Pflege für 5-10 Euro. Scheinbar hat die Chefin 2x Pflege berechnet, obwohl ich ausdrücklich beim ersten Mal Haarewaschen darauf bestand, die im Preis enthaltene Spülung zu verwenden. Ich bitte hiermit um Stellungnahme im Rahmen der erforderlichen Kostentransparenz, da mir diese vor Ort durch Ihre Chefin verweigert wurde.
Für den Preis ist die Leistung und das Ergebnis angemessen (günstiger, wenn man dort anruft und den Termin selber macht!) – wenn man damit leben kann, dass man in einem überfüllten und wuseligen Salon liegt. Ich zahle nächste Mal lieber wieder 10€ mehr in einem anderen Salon, wo ich dann in Ruhe und persönlich behandelt werde.